Konservative Therapien bei Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 40 und gleichzeitig vorliegendem Typ-2-Diabetes führen nicht zu einer Reduzierung des Risikos von Schlaganfällen sowie Herzinfarkten und meist auch nicht zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion. Deshalb wird gemäß der S3-Leitlinie "Chirurgische Therapie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen" zukünftig den Betroffenen eine sofortige Operation empfohlen. Dieser „metabolische Chirurgie“ genannte Eingriff gehört zu den Kernpunkten der neuen Handlungsempfehlungen, um die Behandlung von Adipositas und metabolischen Erkrankungen zu optimieren. Mehr als zwei Jahre haben Ärzte, Patientenvertreter und Selbsthilfegruppen aus ganz Deutschland daran gearbeitet. Leiter der Kommission war Prof. Arne Dietrich, Geschäftsführender Direktor der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Leitlinien gelten allgemein als wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Handlungsempfehlungen, sind jedoch keine gesetzlichen Regelungen. Das neue Papier unterscheidet erstmals zwischen der klassischen Adipositas-Chirurgie und metabolischen Chirurgie. Ziel aller Operationen ist der neuen Leitlinie zufolge nicht primär die Gewichtsreduktion, sondern auch ein verbesserter Gesundheitszustand, höhere Lebensqualität und Lebenserwartung – erreicht über die Gewichtsreduktion.
Die Pressemitteilung des Universitätsklinikums finden Sie auf www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_6504.aspx .
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